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Dampfzentrale_Tirol Kliniken_SPIEGLTEC

Steigerung Betriebssicherheit und Energieeinsparung durch neue Dampfzentrale

Um die Betriebssicherheit im LKH Innsbruck weiter sicherzustellen, sowie zusätzlich Energieeinsparungen umzusetzen, wurde beschlossen die Dampferzeugung inkl. Verteilung im Areal zu erneuern.

Die Dampfversorgung einer Klinik ist zum einen aus hygienischer Sicht essenziell, um geforderte Raumkonditionen einzuhalten oder OP-Werkzeug zu sterilisieren. Des Weiteren ist aber auch die technische Nutzung in den meisten Krankenhäusern weit verbreitet, wie z.B. für den Betrieb der Kochkessel oder Waschanlagen. Der Energieträger ist ein betriebsnotwendiges Versorgungsmedium in allen Bereichen und hat zudem einen beträchtlichen Anteil am Energieverbrauch.

FACTBOX

  • Betriebssicherheit und zusätzliche Einsparungen über zentrale Dampfversorgung
  • Umbau im bestehenden Betrieb
  • Dauer: Planung 09/2016 – 03/2018
    Ausführung 09/2018 – 09/2020
  • Projektbudget: €4,4 Mio.
  • Team: 7 SPIEGLTEC MitarbeiterInnen

PLANUNG

Die geplante Anlage umfasst 3 Reindampferzeuger mit je 5.000kg/h, 2 Speiswasserbehälter mit vorgeschalteter Frischwasseraufheizung, einen Kondensatsammelbehälter, eine FW-Umformerstation mit vollverschweißtem Plattenwärmetauscher und einer Leistung von insgesamt 24MW, sowie 3 neue Netzpumpen und eine Expansionsanlage für den neuen FW-Inneren Ring des Klinik Areals. Neben der begrenzten Fläche machten zudem niedrige Raumhöhen, sowie vorhandene Bestandsinstallationen die Positionierung der Bauteile nicht einfacher.

Durch langjährige Erfahrung in der Anlagenplanung und einer 3D-Modellierung der gesamten Zentrale ist es gelungen die Platzverhältnisse bestmöglich auszunutzen und die Zugänglichkeit aller Bauteile zu gewährleisten. Neben der Anlagenplanung, war auch die zugehörige MSR-Planung Teil des Projektes. Vor allem die Rücklaufausnutzung der Reindampferzeuger für die FW-Versorgung des Areals trägt einen großen Anteil zur erreichten Energieeinsparung bei. Dadurch wird nicht nur die Rücklauf-Temperatur in das Fernheizwerk gesenkt, zudem wird auch die notwendige Wassermenge aufgrund der hohen Spreizungen reduziert und somit Pumpenstrom eingespart.

AUSFÜHRUNG

Bei der Ausführung stand vor allem ein ununterbrochener Betrieb der Dampfversorgung im gesamten Areal im Vordergrund. Ein ständiger Austausch mit dem Betriebspersonal, sowie genau definierte Termine für Bestandseinbindungen waren der Grundstein für die sichere Umsetzung. Durch Verknüpfung der Regelung mit der vorhandenen Gebäudeleittechnik und entsprechender Adaptierung der Bestandsregelung war es zudem möglich die Anlage parallel zu den alten Dampferzeugern in Betrieb zu nehmen und somit auch während des Probebetriebes eine durchgehende Versorgung sicherzustellen.

PROJEKTERGEBNISSE

Im Anschluss an die erfolgreiche Inbetriebnahme konnten die bestehenden dezentralen Dampferzeuger demontiert werden, wodurch eine deutliche Einsparungen an Abstrahlverlusten erreicht wurde. Die neue Infrastruktur ermöglicht es laufend Optimierungen durchzuführen, die etwa den Wirkungsrad der Dampferzeugung im Sommer massiv steigert. Des Weiteren konnte die FW-VL-Temperatur im Inneren Ring von früher 165°C auf 120°C abgesenkt werden. In Summe steht eine jährliche Einsparung an Abstrahlverlusten von ca. 1,4 GWh zu Buche. Durch die nun erheblich niedrigere RL-Temperatur zu den Gaskesseln des Fernheizwerks wird der Wirkungsgrad massiv verbessert.  Die vorherrschenden 100°C gegenüber den früheren 130°C haben vor allem für die Leistung der verbauten ECO-Abgaswärmetauscher bei den Gaskesseln große Auswirkungen.

Durch die Erneuerung der Regelung inkl. Aufschaltung auf die Gebäudeleittechnik der Tirol Kliniken ist es möglich den Betrieb der Anlage zu überwachen, sowie weitere Optimierungspotentiale zu erkennen und durch Sollwertanpassungen zu reagieren. Nicht nur die neue Anlage, sondern die gesamte Dampfversorgung ist damit auf einem neuen Level der Betriebssicherheit.

Wir gratulieren dem Team zu dieser großartigen Leistung und dem erfolgreichen Abschluss des Projekts.

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